In ihrer einzigartigen Vielfalt kann uns Musik in vergangene Zeiten führen, unbekannte Welten eröffnen und unsere Sinne auf überraschende Wege leiten. Und das auch gleichzeitig! 2025 laden die Kasseler Musiktage dazu ein, der Musik aus unterschiedlichen Epochen, Kulturräumen und Genres an besonderen Orten in der Stadt auf vertrauten und geheimnisvollen Pfaden nachzuspüren.
Die Zustellung der Konzertkarten erfolgt per Post oder durch Hinterlegung an der Abendkasse. Die Zahlung Ihrer Bestellung erfolgt per Vorkasse oder Lastschrift.
Berivan Canbolat, Bağlama, Gesang
Studio Lev Cho:r
Krystian Köhn, Konzeption, musikalische Leitung
Lieder aus verschiedenen Welten, Zeiten und Genres erklingen mal in spielerisch-ironischer, mal pathetisch-ernster Weise, verflochten durch ein scheinbar unscheinbares Tier: den Regenwurm. Kein Wunder, ist es doch ein weltweiter Wunsch, dass wir diesem stillen und faszinierenden Lebewesen nicht weiter den Boden unter unseren Füßen entziehen. Fragmente einer wundervollen Welt und sich ändernder Zeiten werden in der Musik lebendig. Gemeinsames Singen wird zur Erinnerung, Bestandsaufnahme und Utopie über die Generationen hinaus. Wird der Regenwurm überleben?
Bereits zum dritten Mal gestaltet der Cho:r des Studio Lev Kassel ein eigenes Projekt bei den Kasseler Musiktagen. Im inspirierenden Austausch mit einer Musikerin des Bridges Kammerorchester, das im Eröffnungskonzert Klänge aus verschiedenen Kulturkreisen zu einem vielfältigen musikalischen Ereignis formt, widmen sich die jungen Sänger*innen des Studio Lev Cho:r Songs und Stücken unterschiedlicher klanglicher Topografien. Gemeinsam mit dem musikalischen Leiter Krystian Köhn bereitet Berivan Canbolat, Sängerin und Spielerin des türkischen Zupfinstruments Bağlama, den Mitwirkenden und dem Publikum den musikalischen Boden für anregende und außergewöhnliche Pfade.
In Kooperation mit dem Studio Lev Kassel e. V. und der WELL being Stiftung
Eckhard Manz, Orgel
Staatsorchester Kassel
Ainārs Rubikis, Leitung
In Kooperation mit dem Staatstheater Kassel
Ramina Šerkšnytė (*1975): De profundis für Streichorchester
Peter Tschaikowsky (1840–1893): Serenade C-Dur für Streichorchester op. 48
Kenneth Leighton (1929–1988): Konzert für Orgel, Streichorchester und Pauken op. 58
Eines der beliebtesten Werke Peter Tschaikowskys steht im Zentrum dieses Konzerts mit dem Staatsorchester Kassel unter der Leitung des neuen Generalmusikdirektors Ainārs Rubikis bei den Kasseler Musiktagen: Die Serenade für Streichorchester wurde 1882 uraufgeführt und fand schon damals großen Anklang – sowohl beim Publikum als auch bei den Ausführenden. Mit ihrer Mischung aus romantischer Wärme und tänzerischer Leichtigkeit zählt sie bis heute zu den meistgespielten Orchesterwerken des Komponisten. Große Emotionen prägen auch De profundis für Streichorchester der litauischen Komponistin Raminta Šerkšnytė. Der Titel – lateinisch »aus der Tiefe« – verweist auf den Psalm 130 und spiegelt ein tiefes existenzielles Empfinden wider. In ihrer eindrucksvoll schwebenden Klangsprache macht Šerkšnytė das menschliche Schwanken zwischen Euphorie und Enttäuschung spürbar. Ein besonderer Höhepunkt ist das selten gespielte Orgelkonzert des britischen Komponisten Kenneth Leighton, in dem Kontraste zwischen Klage, Toccata und Choral die wundersame Orgel in der Martinskirche mit den Klängen des Staatsorchesters verschmelzen lassen. Als Solist ist hier Eckhard Manz zu erleben, der den Kasseler Musiktagen, ebenso wie das Staatsorchester Kassel, seit vielen Jahren eng verbunden ist.
Freiburger Barockorchester
Gottfried von der Goltz, Violine und Leitung
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Suite Nr. 2 h-Moll BWV 1067
Georg Philipp Telemann (1681–1767): Konzert F-Dur für drei Violinen TWV 53:F1
Georg Friedrich Händel (1685–1759):
Concerto grosso D-Dur op. 6 Nr. 5 HWV 323
Wassermusik Suite Nr. 3 G-Dur HWV 350
Concerto grosso a-Moll op. 6 Nr. 4 HWV 322
u. a.
Barocke Klangpracht, aufgeführt im historischen Bewusstsein und leidenschaftlicher Musizierfreude: Das renommierte und weltweit gefragte Freiburger Barockorchester ist seit Jahrzehnten endlich einmal wieder bei den Kasseler Musiktagen zu erleben – mit einem Abend, der musikalische Lebenslust in ihrer schönsten Form erfahrbar macht. Unter der Leitung von Gottfried von der Goltz entfaltet sich ein festliches Programm, in dem gleich drei Werke von Georg Friedrich Händel erklingen: Zwei Concerti grossi aus dem berühmten Opus 6 sowie die strahlende Wassermusik-Suite Nr. 3, deren majestätische Fanfaren, Tanzsätze und festliche Streicherlinien ursprünglich für eine königliche Bootsfahrt auf der Themse komponiert wurden. Mit Johann Sebastian Bachs Suite Nr. 2 h-Moll für Flöte und Streicher wird ein weiteres Meisterwerk präsentiert, das mit französischem Esprit, virtuosen Solopassagen und kunstvoller Struktur begeistert. Besonders der abschließende Badinerie-Satz zählt zu den berühmtesten Momenten barocker Orchesterliteratur. Dazwischen setzt das spritzige Konzert für drei Violinen von Georg Philipp Telemann farbenfrohe Akzente. Hier begegnen sich drei Soloviolinen in einem lebendigen Dialog aus Klang, Bewegung und Kontrapunkt – typisch für Telemanns unerschöpflichen Erfindungsreichtum.
Francis Poulenc (1899–1963): Concert champêtre FP 49
Igor Strawinsky (1882–1971): Pulcinella – Suite
Jean-Baptiste Lully (1632–1687): Le Bourgeois gentilhomme – Suite
Jean-Philippe Rameau (1683–1764): Les Indes galantes – Suite
Ein Cembalokonzert, das noch keine 100 Jahre alt ist? Ja, das Concert champêtre von Francis Poulenc würzt den barocken Klang mit modernen Harmonien, die Liaison gelingt furios. Und auch das Thema Suite wird in diesem Konzert ganz eigen beleuchtet: zweimal alt, einmal neu – wobei Frische keine Frage der Epoche ist. Das Frankreich des 20. Jahrhunderts blickt zurück auf die alten Meister des Barock: Der Dirigent, der gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester diese besondere Perspektive einnimmt, heißt Maxim Emelyanychev. Der Russe gilt als Shooting-Star der Alten Musik, weil er ohne jede Attitüde, dafür mit extrem viel Neugier und musikantischem Puls ans Werk geht. Er leitet Ensembles der historisch orientierten Aufführungspraxis ebenso wie große Sinfonieorchester. Beim so spritzig-geistreichen Concert champêtre von Francis Poulenc, das Barockkomponisten wie Jean-Baptiste Lully und Jean-Philippe Rameau charmant zitiert, wird Emelyanychev selbst am Cembalo sitzen – er liebt es, ein Ensemble vom Tasteninstrument aus zu leiten: »Es ist tatsächlich eine ganz andere Verbindung mit dem Orchester, als wenn man nur dirigiert. Man fühlt sich als Teil des Ganzen.«
1781 Collective
Chris Lloyd, Musikalische Leitung, Klavier, Konzeption
Olaf A. Schmitt, Konzeption
Musik von Igor Strawinsky, John Dowland, Radiohead u. a.
sowie Improvisationen
Zum Abschluss des Festivals lässt sich das Motto »Woher klingt Musik?« mit allen Sinnen erleben. Einer der faszinierendsten Orte in Kassel, die Weinkirche aus dem 19. Jahrhundert, wird zu einem klingenden Erlebnisort und somit nach langer Zeit eimal wieder mit Live-Musik erfüllt. Das wandelnde Publikum wird von Klängen aus verschiedenen Räumen und Winkeln überrascht und eingeladen, sich mit der Musik auf eine Entdeckungsreise durch die geheimnisvollen Kellerräume zu begeben. Die vielseitigen Musiker*innen des 1781 Collective aus Berlin haben in den vergangenen Jahren mit ihren kreativen Bespielungen von besonderen Orten wie der historischen Musikbrauerei in Berlin zahlreiche Menschen begeistert und ihnen außergewöhnliche Räume eröffnet. In Labyrinth treffen Gesang sowie klassische Instrumente und Stücke auf Improvisationen und elektronische Klänge. In unmittelbarer Nähe interagieren die Musiker*innen mit den Menschen, die sie beobachten und ihnen zuhören. Rauschhafte Rhythmen wie in Igor Strawinskys Le sacre du printemps werden mit verschiedenen Instrumenten und elektronisch weitergesponnen. Mit Licht, Musik und szenischer Aktion verwandelt sich die Weinkirche in einen überraschenden und mysteriösen Ort, der sich auf vielfältige Weise erkunden lässt.
Termine
So 2.11.2025, 17:00 | Ticket
So 2.11.2025, 19:00 | Ticket
In ihrer einzigartigen Vielfalt kann uns Musik in vergangene Zeiten führen, unbekannte Welten eröffnen und unsere Sinne auf überraschende Wege leiten. Und das auch gleichzeitig! 2025 laden die Kasseler Musiktage dazu ein, der Musik aus unterschiedlichen Epochen, Kulturräumen und Genres an besonderen Orten in der Stadt auf vertrauten und geheimnisvollen Pfaden nachzuspüren.
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