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Deutsches NationaltheaterStaatstheater Thüringen
Theaterplatz 2
D-99423 Weimar
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Fax: +49 (0) 3643 / 755 321
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www.nationaltheater-weimar.de
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Kiss me, Kate
Musical übers Verlieben und Betrügen von Cole Porter und Sam & Bella Spewack
Premiere: 7.11.2025Musik und Gesangstexte von Cole Porter
Buch von Sam und Bella Spewack
Deutsch von Susanne Wolf
Musicalstar Lilli Vanessi und ihr Produzent und Spielpartner Fred Graham haben eine Beziehungskrise: In der Musical-Version von Shakespeares Komödie »Der Widerspenstigen Zähmung« fliegen zwischen ihnen die Fetzen. Und als dann noch zwei theaterliebende Gangster ins Spiel kommen, um Fred zu erpressen, entfaltet sich ein irrwitziger Krimi, der für komödiantische Verwirrung sorgt.
Wie kann man Herzen brechen? »Schlag nach bei Shakespeare!«, lautet ein Tipp für alle. Dieser und viele weitere Ohrwürmer machten das Musical seit seiner Uraufführung 1948 zu einem Welterfolg.
Der preisgekrönte Schauspieler und Regisseur André Kaczmarczyk wird den Broadway-Hit inszenieren und die Geschichte voller Beziehungskrisen dabei bunt und aus heutiger Perspektive beleuchten.
Uraufführung: 30. Dezember 1948, New York
Zuletzt am DNT: Spielzeit 1969/70
in deutscher Sprache
Die Aufführung von KISS ME, KATE erfolgt durch besondere Vereinbarung mit Concord Theatricals GmbH, namens und im Auftrag von Tams-Witmark LLC.
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Werther
Ein musikalischer Briefroman von Jules Massenet
Premiere: 14.11.2025Lyrisches Drama in vier Akten von Jules Massenet
Libretto: Édouard Blau, Paul Milliet und Georges Hartmann nach dem Roman »Die Leiden des jungen Werthers« von Johann Wolfgang von Goethe
Die literarische Sensation des 18. Jahrhunderts: Der junge Werther verzweifelt an seiner unglücklichen Liebe zur bereits verlobten Lotte und sieht keinen anderen Ausweg als den Suizid.
Über 100 Jahre trennen »Die Leiden des jungen Werthers« von Massenets Vertonung. Beide Werke verblüffen mit ihren unterschiedlichen Zugängen: In Goethes Roman ist Werther ein freigeistiger Künstler, der nach Selbstverwirklichung sucht. In der Oper? Ein Liebesträumer, der sich fern aller Konventionen in seiner Schwärmerei verliert.
Mit diesem Klassiker eröffnen wir unsere neue Reihe »Pop-Up-Oper.
Erleben Sie beliebte Musiktheaterwerke am DNT packend und intensiv!
Musikalische Leitung: Marco Alibrando
Inszenierung: Dorian Dreher
Bühne: Philip Rubner
Kostüme: Mara Lena Schönborn
Dramaturgie: Sören Sarbeck
Uraufführung: 16. Februar 1892, Wien
Zuletzt am DNT: Spielzeit 2014/15
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
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Gullivers Reisen
Eine fantastische Weltumseglung von Lulu Raczka
Premiere: 29.11.2025Schauspiel von Lulu Raczka entwickelt mit dem Ensemble der Produktion am Unicorn Theatre nach dem gleichnamigen Roman von Jonathan Swift
Deutsch von Ulrike Syha
Grace soll im Haushalt mithelfen und hat keine Zeit mehr zum Tanzen und Spielen. Dabei ist sie doch noch ein Kind! Also träumt sich Grace mithilfe ihrer Fantasie davon – sie verwandelt sich in Gulliver, den abenteuerlustigen Weltumsegler aus dem Roman von Jonathan Swift. Auf ihren Reisen trifft sie auf wundersame Kreaturen, überwindet große Gefahren und schließt unerwartete Freundschaften. Doch irgendwann muss sie zurück zu ihrer Familie …
Die britische Autorin Lulu Raczka erzählt Swifts fantastischen Klassiker von 1726 als berührendes Theaterstück über die zeitlose Kraft von Geschichten.
Regisseurin Jaz Woodcock-Stewart erweckt Gullivers berühmte Reisen in einer höchst einfallsreichen Show zum Leben. In Weimar inszeniert sie ihren Theaterhit aus London für die ganze Familie.
Inszenierung: Jaz Woodcock-Stewart
Bühne und Kostüme: Rosanna Vize
Mitarbeit Kostüm und Bühne: Alys Whitehead
Sounddesign: Owen Crouch
Musik: Ben Ringham
Videodesign: Jack Baxter
Lichtdesign: Josh Gadsby
Dramaturgie: Theresa Selter
Ensemble der Stückentwicklung am Unicorn Theatre: Leah Brotherhead, Mae Munuo, Sam Swann, Jacoba Williams
Videodesign der Produktion am Unicorn Theatre: Jack Phelan and Jack Baxter
Uraufführung: 6. März 2022, London
Deutsche Erstaufführung
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Kairos
Liebesgeschichte in Zeiten des Umbruchs basierend auf dem Buch »Kairos« von Jenny Erpenbeck
Premiere: 19.12.2025Schauspiel basierend auf dem Roman von Jenny Erpenbeck in einer Theaterfassung von Beate Seidel
Ostberlin Ende der Achtziger: Die 19-jährige Katharina verliebt sich in den mehr als 30 Jahre älteren Hans. Hans ist verheiratet, hat einen Sohn und ist als Schriftsteller Teil der Ostberliner Kunstszene.
Katharina ist fasziniert von diesem Mann, der ihr mit Kunst und Philosophie neue Welten eröffnet. Sie empfindet diese Begegnung als besonderen Augenblick: als »Kairos«. Doch zunehmend schreibt ihr Hans vor, wie sich ihre Liebesgeschichte entfalten darf. Während sie darum kämpft, sich aus dem vergifteten Beziehungsgeflecht zu lösen, bricht das politische System der DDR zusammen.
Jenny Erpenbecks Erfolgsroman wurde 2024 mit dem renommierten »International Booker Prize« ausgezeichnet und ist nun in einer Theaterfassung am DNT zu sehen. Auf der Studiobühne werden Hans und Katharina in einer schmerzhaften Rückschau den Leerstellen ihrer eigenen Geschichte auf die Spur kommen.
Inszenierung: Beate Seidel
Bühne und Kostüme: Silja Reimer
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Felix Krull
Bekenntnisse eines Hochstaplers von Thomas Mann
Er ist der Meister der Täuschung: Schon als Kind durchschaut Felix Krull das Bedürfnis der Menschen, verführt zu werden. Er heuert in einem Hotel als Liftboy an und steigt in atemberaubender Geschwindigkeit zum Oberkellner auf. Auf schelmische und beinahe liebenswürdige Weise erlangt er einen Vorteil nach dem anderen.Die fiktive Lebensgeschichte des bekanntesten Hochstaplers der deutschen Literatur beschäftigte Thomas Mann sein ganzes Leben lang: 1910 als Parodie auf Goethes »Dichtung und Wahrheit« begonnen, schloss er das Werk ein Jahr vor seinem Tod in der Schweiz ab.
2025 feiern wir den 150. Geburtstag von Thomas Mann. Zu diesem Jubiläum lädt uns Schauspieldirektor Timon Jansen in Krulls Gedankenwelt ein. Wie schnell ergreifen Lüge und Schein von der Gesellschaft Besitz? Mit dem Schauspieler Tim Freudensprung erzählt er uns in einem Monologabend von der Sehnsucht nach dem Erfundenen.
Schauspiel nach dem Roman »Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull« von Thomas Mann in einer Theaterfassung von Eva Haußen
Inszenierung: Timon Jansen
Bühne und Kostüme: Silja Reimer
Sounddesign: Rupert Jaud
Fassung und Dramaturgie: Eva-Sophia Haußen
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Heute Nacht oder Nie
Ein Abend mit den Comedian Harmonists
Musiktheater von Dirk Sobe & Sören SarbeckDie Comedian Harmonists lieferten den Sound für die Weimarer Republik. 1928 in einer Berliner Mansarde gegründet, gelang ihnen bald der internationale Durchbruch. Doch die Karriere des Sextetts währte nur kurz: 1935 erhielten die drei jüdischen Mitglieder im nationalsozialistischen Deutschland Berufsverbot und emigrierten ins Ausland. Ihr Repertoire zwischen Jazz, Schlagern und Komik ist bis heute fester Teil unserer Erinnerungen an diese Zeit.
Mit frechen Arrangements, frischen Texten und neuen Gesichtern kehren die Comedian Harmonists zurück auf die Bühne des DNT und lassen Lieder und Geschichte der legendären Gruppe lebendig werden – von »Ein Freund, ein guter Freund« bis »Mein kleiner grüner Kaktus«.
Musikalische Leitung und Einstudierung: Dirk Sobe
Inszenierung: Geertje Boeden
Ausstattung: Philip Rubner
Choreographie: Nadja Görts
Video: who-be
Dramaturgie: Sören Sarbeck
Dauer: 1 Std. 25 Min
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Stella
Ein Schauspiel für Liebende von Johann Wolfgang von Goethe
Cäcilie reist zur Baronesse Stella, um für ihre Tochter eine Anstellung zu finden. Obwohl sich die zwei Frauen kaum kennen, vertrauen sie sich einander an. Beide wurden von ihrem Geliebten verlassen. Als Fernando ebenfalls eintrifft, um Stella wiederzusehen, wird Cäcilie bewusst: Er ist der Vater ihrer Tochter und derselbe Mann, den auch Stella liebte.Die Vorstellung einer Dreierbeziehung geriet bei der Hamburger Uraufführung zum Skandal. 30 Jahre später erarbeitete Goethe eine Weimarer Fassung mit tragischem Schluss, die schließlich den Beifall des Publikums fand.
Regisseurin Patricija Katica Bronić untersucht in ihrer Inszenierung unser heutiges Verhältnis zu Gemeinschaft und Gefühlen. Im Spiel mit Erwartungen eröffnet sie eine fantasievolle Welt der Liebenden.
Inszenierung: Patricija Katica Bronić
Bühne und Kostüme: Jana Furrer / Lenki Behm
Sounddesign / Komponist: Mischa Nüesch
Dramaturgie: Hermann Mueller
Dauer: 1 Std. 25 Min.
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Penthesilea & Der zerbrochene Krug
Trauer- und Lustspiel mit Musik von Othmar Schoeck & Viktor Ullmann
Die Amazonenkönigin Penthesilea führt gegen Achilles einen erbarmungslosen Krieg und zerstört sich dabei selbst. – Die schuldlose Eve entlarvt den Dorfrichter als verlogenen Täter und stellt die Ordnung auf den Kopf.Erst im 20. Jahrhundert wagen sich zwei Komponisten an versgetreue Vertonungen dieser beiden kompromisslosen Dramen von Heinrich von Kleist: Othmar Schoeck bereichert das antike Trauerspiel mit filmischen Klangwelten und zeigt die Brutalität Penthesileas als gewaltigen Grenzgang zwischen Sprache und Gesang. – Mitten im Zweiten Weltkrieg fragt uns der jüdische Komponist Viktor Ullmann mit Kleists Lustspiel, wie lange wir uns taub stellen wollen, wenn das Recht an die Tür des Unrechts klopft.
Chefregisseur Valentin Schwarz und der neue Musikdirektor Daniel Carter kombinieren an einem Abend intensives körperliches Musiktheater mit einer bissigen backstage comedy, die allen auf, vor und hinter der Bühne den Spiegel vorhält.
Musikalische Leitung: Daniel Carter
Inszenierung: Valentin Schwarz
Bühne: Andrea Cozzi
Kostüme: Andy Besuch
Dramaturgie: Sören Sarbeck
Chorleitung: Jens Petereit
in deutscher Sprache mit Untertiteln
Dauer: 2 Std. 40 Min.
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Euridice
Die allererste Oper von Jacopo Peri
Euridice und Orfeo heiraten. Die Stimmung ist ausgelassen und allesscheint perfekt. Doch die Geliebte stirbt. Wie soll der hilflose Orfeo mit dem plötzlichen Tod seiner Braut fertig werden? In seiner Verzweiflung lässt er sich darauf ein, ihr in die Unterwelt zu folgen, um sie zurückzugewinnen. Die erste vollständig überlieferte Oper der Musikgeschichte ergründet die Höhen und Tiefen der menschlichen Gefühlswelt. In enger Verbindung von Sprache und Musik kommen wir den Figuren und ihren Emotionen nahe. Jochen Biganzoli und William Shaw verweben die Motive der antiken Orpheus- Erzählung mit den großen Fragen nach dem Leben und seinem Ende. In Kooperation mit der Hochschule für Musik Franz Liszt lassen wir die mythischen Charaktere der Oper von 1600 erstmals in Weimar lebendig werden.Oper in einem Prolog und sechs Szenen von Jacopo Peri
Libretto: Ottavio Rinuccini
Uraufführung: 6. Oktober 1600, Florenz
William Shaw (Musikalische Leitung)
Jochen Biganzoli (Inszenierung)
Wolf Gutjahr (Bühne)
Katharina Weissenborn (Kostüme)
Charlotte Hennen (Dramaturgie)
in deutscher Sprache
Kooperation mit der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
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Iphigenie
Eine Heimsuchung von Johann Wolfgang von Goethe & Julienne De Muirier
Ihr eigener Vater will Iphigenie opfern, doch die Göttin Artemis greift im letzten Moment ein und entführt sie auf das fremde Tauris. Dort lebt die Gerettete fernab ihrer Heimat als Priesterin der Göttin. Von den Furien verfolgt, strandet auch ihr Bruder Orest auf der Insel. König Thoas verlangt, dass der Fremde geopfert wird. Doch Iphigenie erkennt ihren Bruder und versucht alles, um den blutigen Brauch zu beenden und den Fluch ihrer Familie zu brechen. Goethe selbst bezeichnete sein Meisterwerk der Weimarer Klassik als »verteufelt human«. Bis heute steht sein Schauspiel für das Ideal menschlichen Friedens und den Beginn des klassischen Zeitalters in der Literatur.Miriam Ibrahim begeistert durch ihr ritualhaftes Zusammenspiel der Theatermittel. Die Regisseurin erarbeitet mit der Autorin Julienne De Muirier eine neue Perspektive auf Goethes Klassiker: als Übung gewaltlosen Widerstands, als Ausweg aus den Zwängen der Vergangenheit und als Begegnung mit dem Fremden.
Miriam Ibrahim (Regie)
Nicole Wytyczak (Bühne )
Andrea Barba Hallal (Kostüme)
tracy september (Sound Design )
Timon Jansen / Beate Seidel (Dramaturgie)
Jörg Hammerschmidt (Licht)
Amon Ritz (Video)
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Der Funke Leben
Szenische Lesung nach dem Roman von Erich Maria Remarque
Im Frühjahr 1945 ist der Zusammenbruch der NS-Diktatur bereits abzusehen, doch noch herrscht die alltägliche Grausamkeit im fiktiven NS-Konzentrationslager Mellern. Im Mittelpunkt steht der Häftling 509 (eigentlich Friedrich Koller), der trotz Entmenschlichung, Hunger und Misshandlungen seinen Lebenswillen bewahrt. Die näher rückenden Truppen der Alliierten wecken bei ihm lang unterdrückte Gedanken an ein Ende der Gefangenschaft.Der weltberühmte Autor von »Im Westen nichts Neues« schildert in seinem 1952 erschienenen Roman, wie widerstandsfähig sich Empathie und Hoffnung im Angesichts größter Grausamkeit erweisen. Im deutschsprachigen Raum hatte Remarque jedoch zunächst Schwierigkeiten, einen Verlag zu finden, da Verlagsboykotte aufgrund der zum Teil brutalen Schilderungen befürchtet wurden. Eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust hatte während des Wiederaufbaus und des beginnenden Kalten Krieges noch nicht eingesetzt.
Szenische Einrichtung: Christoph Dechamps
Ausstattung: Bernadette Nieslony
Dramaturgie: Carsten Weber
Mit: Christian Bayer
Im Rahmen der Themenwoche zur Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald und dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Die Themenwoche wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
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Maschallah
Stückentwicklung von und mit jungen Menschen aus Weimar und Umgebung / 14+
»Maschallah« ist ein Wortspiel. Es bedeutet Anerkennung, Freude über ein Ereignis oder eine Person. Zugleich verbirgt sich dahinter der Name der Autorin, mit der sich dieses Theaterprojekt beschäftigt: Mascha Kaléko.Ihre Gedichte, die von einer genauen Beobachtungsgabe und scharfsinnigem Witz leben, können heilsam wirken. Sie sind biografisch und in ihrer Aktualität anregend und zeitlos. Kaléko schreibt hoffnungsvoll gegen den Alltag an: »Jage die Ängste fort und die Angst vor den Ängsten ... Zerreiß deine Pläne und halte dich an Wunder.«
Mit einer Gruppe junger Menschen aus Weimar und Umgebung haben wir uns dem Werk und Leben der Autorin gewidmet, herausgefunden, wie ihre Verse gesprochen, gesungen, erspielt und vertont klingen - und wie sie vor allem Brücken schlagen zu den eigenen Erfahrungen und den Familiengeschichten, die wie Mascha Kalékos Biografie von den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts geprägt sind.
»Alltagspoesie« werden Kalékos Verse oft genannt.
Sie können an Bushaltestellen, in Zügen, in der Arbeitspause oder einfach abends vorm Einschlafen gelesen werden, immer werden sie mit ihrem trockenen Witz, ihrer Lebensklugheit nachklingen. Ein Abend für Lyrikliebhaber*innen, für Fans der neuen Sachlichkeit, für Jung und Alt, für alle, die Werke Mascha Kalékos schon kennen oder (neu)entdecken möchten.
Mit Kompositionen von Dota Kehr.
Angelika Andrzejewski (Regie)
Beate Seidel (Dramaturgie)
Silja Reimer (Bühne und Kostüme)
Annika Bosch (Vocal Coaching)
Maya Gomez (Choreographie)
Jannik Strohm (Musik)
Jan Port / Emilie Losfeld (Regieassistenz)
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FAUST. Der Tragödie erster Teil
Schauspiel von Johann Wolfgang Goethe
Gejagt durch eine Wette, die das Verweilen im Augenblick unmöglich macht, taumelt Heinrich Faust von ›Begierde zu Genuss‹ und verschmachtet im ›Genuss nach Begierde‹.»Faust. Der Tragödie erster Teil« spiegelt das Dilemma der menschlichen Existenz in einer Welt, in der es immer höher, schneller und weiter gehen muss.
Vor 250 Jahren, im Jahr 1775, kommt der junge Johann Wolfgang Goethe in Weimar an und wird Fürstenerzieher. In der Tasche hat er die später »Urfaust« genannte allererste Variante seiner Faustdichtung. In Weimar, dann während seiner Italienreise und befördert durch die Ermutigung seines Dichterfreundes Schiller wächst das Manuskript, das 1808 als »Faust. Der Tragödie erster Teil« abgeschlossen wird.
Darin hadert der in die Jahre gekommene Wissenschaftler Heinrich Faust mit sich und dem ganzen Universum. Sein Drang das ›Unbedingte in einer bedingten Welt‹ zu erringen, stößt sich an den Grenzen, die ihm physisch und moralisch auferlegt sind. Der Pakt mit Mephisto, dem Teufel, bietet einen Ausweg aus diesem Dilemma, auch wenn der Preis hoch ist: Denn Innehalten, und sei es auch nur für einen Augenblick, schließt sich von da an aus. Die Jagd nach Selbstverwirklichung, flüchtigem Genuss und Selbstoptimierung hat begonnen. Und sie fordert Opfer.
Jan Neumann, der sich schon mehrmals auf der Bühne des DNT mit dem klassischen Kanon auseinandergesetzt hat, wird diesmal Faust I auf die Bühne bringen und ganz im Sinne des Dichters an die Prämisse im ›Vorspiel auf dem Theater‹ anknüpfen: »So schreitet in dem engen Bretterhaus/ Den ganzen Kreis der Schöpfung aus,/ Und wandelt mit bedächt'ger Schnelle/ Vom Himmel durch die Welt zur Hölle.«
Regie: Jan Neumann
Bühne: Matthias Werner
Kostüme: Nini von Selzam
Musik: Johannes Winde
Dramaturgie: Beate Seidel
Licht: Jörg Hammerschmidt
Video: who-be
Dauer: 3 Std. 30 Min, eine Pause
Einführung: 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer
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La Traviata
Oper von Giuseppe Verdi
Libretto von Francesco Maria PiaveKurtisane auf Abwegen: In einem der heute beliebtesten Werke Verdis eroberte sich zu dessen Uraufführung 1853 in Venedig zum allerersten Mal ein Stoff der Gegenwart in einer opera seria, d.h. einer ernsten Oper die Bühne. Zum tief bewegenden Dreiklang aus Liebes-, Todes- und Vergnügungsmusik verfolgt Violetta Valéry kompromisslos ihren Anspruch auf Selbstbestimmung, stellt kurzerhand ihr Leben auf den Kopf und bezahlt dafür, wie im Kapitalismus üblich, einen hohen Preis. Nach ihrer erfolgreichen »Aida« der nächste Verdi-Klassiker von Andrea Moses und Dominik Beykirch.
Nach Alexandre Dumas’ Erfolgsroman »Die Kameliendame« und dessen gleichnamigem Theaterstück schufen Verdi und sein Librettist Piave ein dichtes musikdramatisches Gesellschaftsportrait aus der Epoche des wild wuchernden Kapitalismus im Paris der Mitte des 19. Jahrhunderts. Dafür inszenierten sie eine verhängnisvolle Dreiecksbeziehung: Als sich die todkranke Violetta Valéry, die ihre Freiheit mit der Abhängigkeit von zahlungskräftigen Liebhabern bezahlt, eine Liebesbeziehung mit dem mittellosen Studenten Alfredo Germont leistet, dringt dessen Vater Giorgio Germont in die ländliche Idylle der Liebenden ein und zerstört die Mesalliance. Um der Rettung der Familienehre willen drängt er Violetta zum Verzicht auf seinen Sohn, dem kurzerhand der Treuebruch Violettas vorgaukelt wird. Erst am Sterbebett Violettas gelingen die vermeintliche Versöhnung, Läuterung und Erlösung der »entgleisten« Frau …
Verdis Musik zeichnet mit wenigen, aber umso eindrücklicheren Mitteln Gesellschaftsbilder, deutet die handelnden Figuren und deren Auseinandersetzungen meisterlich aus und pendelt dabei zwischen rasanter Lebensgier und ätherischer Todesnähe. »La traviata« hat bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren und erschüttert und rührt uns angesichts unserer eigenen Gegenwart immer noch. Ganz im Geist des Kapitalismus entfaltet diese Oper ein Drama weiblicher Selbstverwirklichung als verhängnisvolles Zusammenspiel aus komplexer Schuld, panischer Todesgewissheit und heillosen Erlösungsfantasien.
Nach ihrer Erfolgsproduktion »Aida« aus dem Jahre 2021 bringen Operndirektorin Andrea Moses und Musikdirektor Dominik Beykirch ihren nächsten Verdi-Klassiker, der um elektroakustische Inlays der Komponistin Brigitta Muntendorf erweitert wird, gemeinsam auf die Weimarer Opernbühne.
Musikalische Leitung: Daniel Carter
Vorstellungsdirigat am 2.1.2026: Marco Alibrando
Regie: Andrea Moses
Bühne: Raimund Bauer
Kostüme: Anja Rabes
Dramaturgie: Michael Höppner
Elektroakustische Inlays: Brigitta Muntendorf
Licht: Jörg Hammerschmidt
Videodesign und Live-Kamera : Andrea Gabriel
Choreinstudierung: Jens Petereit
In italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln
Stückdauer 2 Std. 45 Min.
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Der Geisterseher
Ein Stadtkrimi von Friedrich Schiller
Ein junger Prinz wird in Venedig in einen Strudel rätselhafter Ereignisse gezogen: Er wird verfolgt, erhält unheilvolle Prophezeiungen und gerät immer tiefer in die Fänge eines Geheimbunds. Hin- und hergerissen zwischen Rationalität und dem Übersinnlichen wird er zum Ziel einer politischen Intrige. Was passiert, wenn die Kräfte der Vernunft ins Wanken geraten?Angesiedelt zwischen Kriminalroman und philosophischer Studie erzählt Friedrich Schillers Publikumserfolg von unserer bis heute anhaltenden Faszination für Verschwörungen und das Unheimliche.
Der französische Regisseur Robin Ormond versetzt das fiktive
Venedig in den Weimarer Stadtraum der Gegenwart. Das Publikum folgt dem jungen Prinzen in ein fesselndes Verwirrspiel zwischen Schein und Realität.
Schauspiel nach dem gleichnamigen Romanfragment von Friedrich Schiller
Robin Ormond (Inszenierung)
Pauline Schwarz (Ausstattung)
Theresa Selter (Dramaturgie)
Johannes Winde (Komposition/Sounddesign)
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Wir sind das Volk
Weimarer Lebensgeschichten gesammelt und für die Bühne arrangiert von Luise Voigt und Eva Bormann
Der Ruf »Wir sind das Volk« hat Geschichte(n) geschrieben. Doch wer nutzt die Losung heute für sich? Und wer fühlt sich gemeint? In Gesprächen mit Menschen aus Weimar und Umgebung findet sich vielleicht die ein oder andere Antwort auf diese Frage.Nach bald 35 Jahren hat die titelgebende Losung »Wir sind das Volk« bekanntermaßen unzählige Comebacks erlebt. Aber was genau in uns ruft nach dem »Volk«? Was rief 1989 danach? Was 1999? Warum wieder 2004 oder 2014? Was in uns ruft heute danach? Und hat sich die ursprüngliche Intension des Ausrufs mittlerweile tatsächlich in ihr Gegenteil verkehrt? Wer ist eigentlich »Wir« und begreift sich jeweils darunter? Was erzeugt dieses »Wir-Gefühl«? Was verbindet, was trennt das »Wir« voneinander? Und worauf können »Wir« uns einigen – auch bei größtmöglichen Meinungsunterschieden? Oder stehen »Wir« uns als so unversöhnliche Parteien gegenüber, die einander nichts mehr zu sagen haben?
Luise Voigt und ihr Team wollen nicht bloß (negative) Bilanz ziehen und glauben daran, dass sich die Stadtgesellschaft, das hiesige »Wir«, allerhand zu sagen und gegenseitig zu erzählen hat. Menschen, die es qua Geburt oder Familie in die Stadt, Region, nach Deutschland verschlagen hat, andere, die durch ihren Beruf hier vorübergehend leben und wieder andere, die hier in der Stadt, der Region, in Deutschland Fuß fassen wollen. Menschen mit Biografien und Geschichten, mit Bürden und Haltung, mit Fragen und ihren je eigenen Antworten.
»Wir sind das Volk« wird verschiedenste Stimmen zu Wort kommen lassen und macht sich auf die Suche nach den Ursachen und -gründen von Spaltung und Einigkeit, von Wut, Zuversicht und Zweifel. Ohne zu wissen, ob das gutgeht. Die Grundlage bilden Interviews mit Menschen aus Weimar und dem Thüringer Umland. Menschen aus Deutschland.
Regisseurin Luise Voigt, die sich erstmals mit ihrer Inszenierung »Der Meister und Margarita« dem Weimarer Publikum vorgestellt hat, begibt sich zum Abschluss der Intendanz von Hasko Weber mit ihrer neuen Arbeit »Wir sind das Volk« mitten ins Herz der Stadt und der Menschen. Menschen wie Sie und ihr, wie Du und ich, wie wir?
Regie: Luise Voigt
Bühne & Kostüme: Maria Strauch
Video & Musik: Frederik Werth
Dramaturgie: Eva Bormann
Dauer: 3 Std. 40 Min. mit Pause
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Die Königin der Farben
Musiktheater von André Kassel nach dem Bilderbuch von Jutta Bauer / ab 4 Jahren
Die Königin Malwida ist Herrscherin über ein ganzes Himmelreich an Farben. Wenn sie ruft, kommen ihre Untertanen und machen ihr Leben bunt. Doch Blau, Rot und Gelb haben auch ihren eigenen Kopf und so ist das Zusammenleben nicht immer nur harmonisch. Mit einfachen Mitteln und eigens dafür komponierter Musik erzählen wir diese poetische Geschichte von Jutta Bauer neu. Und so bekommen Rot, Blau und Gelb Instrumente zur Seite gestellt, die ihre Wirkung noch verstärken. Denn Farbe und Musik sind aus unserem Leben nicht wegzudenken und die idealen Hilfsmittel, um unsere Gefühle auszudrücken.Ioana Petre ist seit der Spielzeit 2017/2018 als Regieassistentin am DNT engagiert. Sie hat bereits mehrere Stücke für Kinder am Teatrul Ion Creanga in Bukarest inszeniert und stellt sich mit dieser Arbeit erstmals als Regisseurin in Weimar vor.
Bühnenfassung von Judith Drühe und Ioana Petre
André Kassel (Musikalische Leitung)
Ioana Petre (Regie)
Josephine Kapust (Bühne und Kostüme)
Judith Drühe (Dramaturgie)
Stückdauer: 50 Min.
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»O welche Lust!«
Eine romantische Chorgala
Unser Opernchor begeistert regelmäßig mit seinem herausragenden Klang und seinen energiegeladenen Bühnenauftritten. Nun erwartet Sie ein besonderes Konzerterlebnis unter der Leitung von Chordirektor Jens Petereit! Gemeinsam mit der Staatskapelle Weimar präsentieren die Sänger:innen eine festliche Opernchorgala voller mitreißender Meisterwerke.Freuen Sie sich auf eindrucksvolle Chormusik aus Opernklassikern wie Wagners »Tannhäuser«, Rossinis »Wilhelm Tell«, Verdis »Don Carlo«, Bizets »Carmen«, Smetanas »Die verkaufte Braut« und Beethovens »Fidelio«.
Ein Abend voller Klangpracht, Emotionen und Gänsehaut-Momente!
Jens Petereit (Dirigent)
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Legende - Ein Abend für Ronald M. Schernikau
Er war der letzte West-Deutsche, der DDR-Bürger wurde: Am 1. September 1989 siedelte Ronald M. Schernikau auf Empfehlung von Peter Hacks in den Osten über und mischte dort als Autor und schwuler Kommunist die Leipziger Literaturszene auf. Er verfasste schillernde und beißend satirische Texte wie »Kleinstadtnovelle«, »Tage in L.« oder die große Romancollage »Legende«.Zur Legende und queeren Ikone ist er selber geworden. Kurz nach dem Weimarer CSD widmen wir Ronald M. Schernikau einen Abend, der von Freiheitsdrang und politischem und literarischem Streben erzählt.
Legende - Ein Abend für Ronald M. Schernikau bewerten:
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Remembering Ray Brown
Jazz-Konzert mit Christian McBride, Benno Green & Gregory HutchinsonChristian McBride ist neunfacher GRAMMY-Preisträger, Bassist, Komponist und eine der prägendsten Stimmen des Jazz. Als künstlerischer Leiter des legendären Newport Jazz Festivals, Tourmusiker und Moderator der NPR-Sendung Jazz Night in America begeistert er weltweit. McBride überschreitet mühelos Grenzen. Ob Jazz, Funk, Soul, Rock oder Klassik, und sucht stets die kreative Herausforderung.
In Weimar trifft er auf zwei langjährige Weggefährten: Pianist Benny Green und Schlagzeuger Gregory Hutchinson. Gemeinsam widmen sie ihr Konzert dem großen Bassisten Ray Brown, Mentor und Vorbild für Generationen. Was hier entsteht, ist mehr als ein Konzert: Virtuosität, Spielfreude und musikalische Kameradschaft vereinen sich zu einem einzigartigen Erlebnis.
Ein Abend voller Energie und swingender Intensität. Erleben Sie diese Ausnahmemusiker jetzt live in Weimar!
Tickets erhalten Sie unter ticket.erbenhof.de
Remembering Ray Brown bewerten:
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Klassik Karaoke zum Jahr der Stimme
in Zusammenarbeit mit MDR Klassik
Mit dem Opernchor und Solist:innen des Musiktheaterensembles des DNTMusikalische Leitung: Daniel Carter
Klavier: Dirk Sobe
Im »Jahr der Stimme« laden der MDR und neun Theater in Mitteldeutschland sangesfreudige Menschen und Neugierige zu einer Klassik-Karaoke-Aktion ein. Werden Sie Teil eines großen Chores, der Profis und Laien verbindet, und singen Sie gemeinsam Highlights aus Oper, Operette, Musical und mehr.
Apropos: Singen ist nicht nur ein wunderbarer Ausdruck von Emotionen, sondern auch gesund. Es steigert das Wohlbefinden, stärkt das Immunsystem und könnte sogar Ihr Leben verlängern!
Nutzen Sie also die Gelegenheit, unser Theater Ihrer Wahl aus einer neuen Perspektive kennenzulernen.
Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme und eine unvergessliche Aktion.
Eintritt frei mit Karte
Klassik Karaoke zum Jahr der Stimme bewerten:
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Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften
Ein Roadmovie von Martin Muser
für die Bühne bearbeitet von Bastian Heidenreich und Eva BormannGleich die erste Zugfahrt alleine birgt für Finn Ärger, dann aber ein unerwartetes Abenteuer. Dazu trägt vor allem Jola bei, die Finn unerschrocken zur Seite steht. Ein überraschendes Roadmovie, das zeigt, dass ein kreativer Umgang mit Regeln manchmal sehr hilfreich sein kann.
Zum ersten Mal darf Finn alleine mit der Bahn fahren, nach Berlin – und prompt passiert es: Er wird beklaut. Klingelt da was? Finn jedenfalls, da die Schaffnerin ihm einfach nicht glauben will, muss den Zug vorzeitig verlassen und wird der Polizei übergeben. Die verursacht aber erstmal einen Auffahrunfall. Finn würde geduldig im Polizeiauto sitzen bleiben, wäre da nicht Jola, die plötzlich ans Fenster klopft und ihn zum Verduften ermutigt. Und eh Finn es sich versieht, brennen die beiden durch. Damit aber nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf. Jola bringt sogar einen Traktor zum Laufen und die beiden machen sich auf den Weg nach Berlin. Unterwegs treffen sie nicht nur den Alten Fritz, sondern auch eine Rockerbande, deren eines Mitglied Finn verdächtig bekannt vorkommt.
Der Autor Martin Muser verheimlicht in seinem 2018 erschienenen und seither vielfach ausgezeichneten Roman gar nicht erst, dass die Geschichte an einen Kinderbuchklassiker erinnert und lässt Jola ausrufen: »Das ist ja genau wie in dem Buch … mit Emil und diesem gemeinen Herrn Grundeis!« Wo Kästners Emil eine ganze Bande begleitet, stellt Muser Finn die unerschrockene Jola zur Seite und gemeinsam lassen die beiden den gemeinen Rucksackdieb schließlich ziemlich alt aussehen.
Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften bewerten:
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Dumme Jahre
Eine Familiengeschichte von Thomas Freyer
Tilmann Köhler inszeniert das neue Stück von Thomas Freyer, in dem ein Paar Aufstieg und Fall der DDR erlebt. Und am Ende steht die Frage: »Habe ich wirklich das Beste aus allem gemacht?«Wolfgang und Regine leben gemeinsam mit ihren beiden Kindern in einer Kleinstadt in der DDR. Trotz der zwischenzeitlichen Trennung und ihrer unterschiedlichen Haltung zum realen Sozialismus lieben sie sich und halten (immer wieder) aneinander fest. So verstreicht das Leben, bis sich die Familie nach der Wende in einer neuen Welt orientieren muss. Wie soll ein Neuanfang gelingen, wenn alles Bekannte und Gewohnte, alles, was Sicherheit und Normalität versprach, nicht mehr gilt?
Schließlich findet sich die gealterte Regine neben Wolfgang wieder und fragt sich: »Machen wir wirklich das Beste aus allem? Wolfgang und ich. Die Zeit rast. Ein halbes Leben fliegt vorbei. Aber ist es das Beste?« Und während Wolfgang sein Gedächtnis zunehmend verliert, unterzieht sich Regine einer Selbstbefragung und beginnt, sich zu erinnern…
Autor Thomas Freyer, geboren und aufgewachsen in Gera, setzt seine stete Auseinandersetzung mit dem Erbe der DDR anhand dieser Familiengeschichte, fort. Tilmann Köhler, ebenfalls aus Gera stammend, kehrt für die Inszenierung ans DNT zurück, wo er bereits als Hausregisseur tätig war. Die beiden verbindet eine lange Arbeitsbeziehung.
Regie: Tilmann Köhler
Bühne: Karoly Risz
Kostüme: Susanne Uhl
Musik: Matthias Krieg
Dramaturgie: Lisa Evers
Stückdauer 1 Std. 50 Min.
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A Christmas Carol
Eine Weihnachtsgeschichte nach Charles Dickens
Familienstück nach Charles Dickens Roman »A Christmas Carol (Eine Weihnachtsgeschichte)«Bühnenfassung von Lisa Evers und Swaantje Lena Kleff
»Humbug!« – Für den alten, mürrischen und geizigen Ebenezer Scrooge ist Weihnachten Zeitverschwendung. Familie, Freunde und das Wohl anderer zählen nicht für ihn. Humbug eben! So schickt er jene, die Geld für die Armen sammeln, ohne einen Cent fort, verlangt von seinem Angestellten Bob Cratchit, dass er auch an den Weihnachtstagen früh morgens zur Arbeit erscheint, und die Weihnachtseinladung seines Neffen Fred wird ohne Dank verschmäht. Doch dann erscheint ihm nachts der Geist seiner verstorbenen Geschäftspartnerin Jacoba Marley. Eine geschundene Seele, die aufgrund ihrer Habgier und Selbstsucht dazu verdammt ist, ewig als Geist die Welt zu durchstreifen. Marley warnt Scrooge davor, dass ihm ein ähnliches Schicksal blüht, wenn er sich nicht bessert und kündigt ihrem Freund drei weitere Besuche aus dem Jenseits an. Diese Warnung nicht ernst nehmend, legt Scrooge sich schlafen – bis der erste der drei Geister an seinem Bett steht und sich mit ihm auf eine Reise in die Vergangenheit begibt. Schaffen es die Spukwesen, das Herz des alten Griesgrams zu erwärmen? Und wird Ebenezer Scrooge doch noch Weihnachten feiern?
Charles Dickens' Weihnachtsklassiker in der Regie von Swaantje Lena Kleff. Ein (Vor-)Weihnachtsspaß für die ganze Familie!
Regie: Swaantje Lena Kleff
Bühne: Friederike Lettow
Künstlerische Mitarbeit Bühne: Anne Ferber
Kostüme: Miriam Schubach
Sounddesign und Musik: Ludwig Peter Müller
Dramaturgie: Lisa Evers
Altersempfehlung: ab 6 Jahren
Stückdauer: 1 Std. 25 Min.
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Hänsel und Gretel
Märchenoper von Engelbert Humperdinck
Märchenspiel in drei Bildern von Engelbert HumperdinckDichtung von Adelheid Wette
Die weltbekannten Märchengeschwister sind wieder da! Hänsel und Gretel irren durch den Wald, befreien sich aus den Fängen der Knusperhexe und finden zurück zu den glücklichen Eltern. Die eingängigen Lieder und opulenten Klänge der Spätromantik in Engelbert Humperdincks Weihnachtsklassiker werden am Ort der Uraufführung zu Bühnenleben erweckt von Intendant und Regisseur Hasko Weber: Märchenhaftes aus Weimar für Weimar!
Sie haben sich im Spiel verloren. Eigentlich hätten Hänsel und Gretel ihre Arbeit erledigen sollen. Nämlich Besen zu binden und Socken zu stricken. Doch im Übermut haben sie die Zeit vergessen und lieber Spiele gespielt und getanzt. Die Mutter kehrt heim und gerät in Zorn. Und so geschieht es, dass versehentlich der Milchtopf auf dem Boden zerbricht. Nun gibt es kein Abendessen und Hänsel und Gretel müssen in den Wald und dort Beeren sammeln. Schnell kommt die Nacht, die Kinder haben sich verlaufen. Der Sandmann und eine Engelsschar behüten Hänsel und Gretel während ihres Schlafes. Anderntags finden die Kinder in der Tiefe des Waldes ein seltsames Haus, von dem gegessen werden kann, und in dem eine Knusperhexe wohnt …
Es steht an fünfzehnter Stelle ihrer berühmten Sammlung der Kinder- und Hausmärchen. Diese hatten die Brüder Jacob (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859) erstmals 1812 im Druck veröffentlicht. Jede Menge Überarbeitungen durch die Herausgeber hatten die Texte seither erfahren. So ist es nicht allzu verwunderlich, dass auch in der Bearbeitung durch Engelbert Humperdincks Schwester Adelheid Wette das Märchen eine eigene Gestaltung erfuhr.
Drei Jahre und mehrere Weihnachtsfeste gingen ins Land, bis aus der Sammlung von vier Kinderliedern, die Adelheit Wette zusammengestellt hatte, eine ganze, abendfüllende Oper geworden war. Nachdem die für München geplante Aufführung des Werkes sich verzögerte, wurde »Hänsel und Gretel« schließlich am 23. Dezember 1893 unter der Leitung von Richard Strauss in Weimar uraufgeführt. Das Publikum war bezaubert, woraufhin das Stück bereits im folgenden Jahr an zahlreichen Bühnen nachgespielt wurde und schließlich in französischer und englischer Übersetzung bis in die USA gelangte. Humperdinck war es mit seiner Komposition gelungen, Szenen und Bilder weiträumig zu verbinden und in seine Musik typische Wendungen des Volksliedes einzubetten.
»Abends, will ich schlafen gehn, vierzehn Englein um mich stehn« – wer die Musik zu diesen Versen hörte, wird kaum jemals sie vergessen. Der Ton romantischer Lieder bestimmt die Klangwelt, die Engelbert Humperdinck erschuf.
Nach ihrer erfolgreichen Inszenierung von »Der Räuber Hotzenplotz« widmen sich Regisseur Hasko Weber und Bühnenbildner Thilo Reuther erneut einem Theaterabend für die ganze Familie. Für »Hänsel und Gretel« lassen sich beide von den magischen, traumhaften Aspekten der Märchenwelt inspirieren und verbinden diese mit der Anmutung zeitgenössischer Fantasy-Bildwelten.
Dichtung von Adelheid Wette
Musikalische Leitung: Marco Alibrando
Regie: Hasko Weber
Bühne & Kostüme: Thilo Reuther
Choreografie: Manon Andral / Francesc Nello Deakin
Dramaturgie: Simon Berger
Licht: Dominique Lorenz
Choreinstudierung: Cordula Fischer
in deutscher Sprache mit deutschen Untertiteln
Dauer: 2 Std.. mit Pause
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Blick hinter die Kulissen
Öffentliche Hausführung
Wagen Sie mit uns einen Blick hinter die Kulissen und lernen Sie unser Theater aus einem ganz neuen Blickwinkel kennen. Neben der Geschichte wird auch über die Arbeitsweise eines Drei-Sparten-Hauses gesprochen und das ein oder andere Bühnengeheimnis gelüftet.Aufgrund der begrenzten Kapazität ist eine Kartenreservierung im Vorfeld erforderlich. Die Hausführung ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet.
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Deutsches Nationaltheater
Staatstheater Thüringen
Das Deutsche Nationaltheater gehört zu den geschichtsträchtigsten Theatern Deutschlands und beherbergt neben einem exzellenten Schauspiel- und Musiktheaterensemble mit der Staatskapelle Weimar einen der ältesten Klangkörper Deutschlands – und das einzige A-Orchester Thüringens. Bespielt werden insgesamt sechs Bühnen im ganzen Stadtgebiet.Deutsches Nationaltheater bewerten:
Bewertungen & Berichte Deutsches Nationaltheater
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- Premiere: Werther
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- Heute Nacht oder Nie
- FAUST. Der Tragödie erster Teil

- Blick hinter die Kulissen
- Der Geisterseher
- »O welche Lust!«
- Iphigenie
- Legende - Ein Abend für Ronald M. Schernikau
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- Wir sind das Volk

- Klassik Karaoke zum Jahr der Stimme
- Penthesilea & Der zerbrochene Krug
- La Traviata

- Stella
- Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften
- Dumme Jahre

- Hänsel und Gretel
- A Christmas Carol

- Kairos
- Aufführungen im Deutschen Nationaltheater Weimar